Gesichter aus Reisbach
🎤 Tobias Rößler
Leidenschaftlicher Musiker mit Wurzeln in Reisbach
Der 1988 geborene Saarländer Tobias Rößler ist Musiklehrer am Robert-Schuman-Gymnasium Saarlouis und als Sänger, Pianist, Gitarrist, Bassist und Songwriter auf den Bühnen der Region unterwegs. Tobias steht nun schon seit über 30 Jahren auf der Bühne und hat mit seiner Band Dreierpasch nicht nur hunderte Konzerte und Auftritte in Deutschland, Frankreich, Luxembourg, Belgien, Spanien, der Schweiz und der Türkei gespielt sondern auch schon unzählige Konzerte und Veranstaltungen organisiert.
Tobias Rößler spielt seit seinem 4. Lebensjahr Klavier und hat während seiner Schulzeit am Robert-Schuman-Gymnasium Saarlouis ein Jungstudium an der Hochschule für Musik Saar im Hauptfach Klavier bei Prof. Kristin Merscher absolviert.
Im Laufe der Jahre hat er mit seinen Ensembles und Bands den „Nachwuchspreis für künstlerisch Begabte des Landkreises Saarlouis“, den „Förderpreis der Deutschen Jugendstiftung für Erziehung und Kultur“ sowie den „Saarlouiser Kulturpreis“ erhalten.
In den letzten Jahren war er nicht nur mit seiner Band Dreierpasch sondern auch mit seinem Solo-Programm und anderen Bands unterwegs und spielte sogar im Vorprogramm der Band Revolverheld oder bei „SR1 Unplugged: Die jungen Wilden!“ als Voract von Glasperlenspiel.
Mit seiner ersten eigenen Single „Gib nicht auf“ direkt bei SR1 und SR3 als Newcomer auf Platz 1. Danach folgte ein TV-Auftritt mit seiner zweiten Single „Weihnachtswunsch“.
Im Jahre 2013 durfte er mit seiner ehemaligen Band Fourtissimo als Kulturbotschafter des Saarlandes auf dem Deutschlandfest am Brandenburger Tor in Berlin auftreten und hat mit dieser Band auch einen Plattenvertrag erhalten.
Auch die Teilnahme an vielen Wettbewerben zieren das Portfolio des Musikers, z.B. hat er im Jahr 2004 beim Bundeswettbewerb „Jugend Musiziert“ einen 1. Preis erspielt und 2010 einen Sonderpreis für einen selbstkomponierten Song beim Bundeswettbewerb für „Schulpraktisches Klavierspiel“ in Weimar erhalten.
Während seines Studiums für das Lehramt an Gymnasien und Gesamtschulen unterrichtet er von 2012 bis 2014 Studentinnen und Studenten an der Hochschule für Musik Saar im Fach „Schulpraktisches Klavierspiel“ und beginnt anschließend sein Referendariat für das Lehramt an Gymnasien und Gesamtschulen, welches er 2015 mit seiner zweiten Staatsprüfung erfolgreich abschließt.
Seit 2015 unterrichtet Tobias Rößler als Lehrer die Fächer Musik und Mathematik am Robert-Schuman-Gymnasium Saarlouis, leitet zwei Band-AGs und eine Tontechnik-AG.
Als Fachkoordinator Musik ist er außerdem für die Organisation und Planung der musikalischen Aktivitäten und Konzerte der Schule und des Musikzweigs verantwortlich.
Er ist außerdem Mitglied im Musikbeirat der Kreismusikschule Saarlouis, Mitglied der Landesfachkonferenz Musik für Gymnasien und Mitglied in der Lehrplankommission für die neuen G9-Lehrpläne des Saarlandes im Fach Musik.
Im Oktober 2025 führte das Redaktionsteam Reisbach ein Interview mit Tobias Rößler zu seiner Verbindung zu Reisbach.
➡️ Das Interview finden Sie im folgenden Abschnitt
„Den Zusammenhalt im Dorf habe ich immer geschätzt“
Ein Gespräch mit Tobias Rößler, Musiker, Vereinsmensch, Reisbach-Kenner
Redaktion: Wie bist Du mit Reisbach verbunden?
T.R.: Ich bin in Reisbach aufgewachsen und habe fast 20 Jahre dort in meinem Elternhaus mit mehreren Generationen (Ur-Oma, Oma / Opa, Großtante, Eltern, Schwester) gelebt.
Redaktion: Was bedeutet Dir Reisbach persönlich?
T.R.: An Reisbach denke ich immer mit einem lachenden und einem weinenden Auge.
Einerseits habe ich dort natürlich meine gesamte Kindheit und Jugend verbracht und habe daher sehr viele schöne Erinnerungen und Momente mit meiner Familie, mit Freunden, Nachbarn und Bekannten erlebt, an die ich sehr gerne zurückdenke.
Andererseits bin ich mittlerweile meist eher melancholisch, wenn ich an Reisbach denke, da meine Eltern das Elternhaus verkauft haben, nachdem Oma / Opa etc. leider verstorben sind. Der Hausverkauf war ein harter Schritt und ich kann bis heute nicht gut an unserem alten Haus vorbeifahren und ich meide es daher auch.
Außerdem ist leider mein damals bester Freund aus Reisbach vor mehreren Jahren bei einem tragischen Unfall tödlich verunglückt. Mich erinnert einfach zu vieles in Reisbach an die schöne Zeit und die Freundschaft mit ihm. Die ganzen Erinnerungen kommen dann immer wieder hoch und es macht mich eher traurig, als glücklich, wenn ich dort unterwegs bin.
Natürlich waren das nun nicht die positiven Worte, die ein toller Ort, wie Reisbach an dieser Stelle verdient hätte, aber es sind eben meine ehrlichen persönlichen Gedanken dazu.
Redaktion: Gibt es etwas, das Du besonders an unserem Dorf schätzt oder geschätzt hast?
T.R.: Den Zusammenhalt und auch das Saarland-typische Phänomen, dass einfach „jeder jeden kennt“. Vor Allem aber konnte man sich auf unsere Nachbarn, Freunde und Bekannte immer verlassen. Das war schon immer eine schöne Gemeinschaft. Auch in den Vereinen.
Redaktion: Hast Du Dich in Vereinen, Projekten oder auf andere Weise eingebracht?
T.R.: Ich habe mehrere Jahre im Musikverein „Lyra“ Reisbach gespielt, habe sehr oft auf dem Klavier Chöre begleitet, oder auch bei Konzertprojekten mitgewirkt. Außerdem habe ich mehrere Jahre dort im Verein Tischtennis gespielt und war lange Messdiener in der Kirche.
Redaktion: Gibt es eine Geschichte oder ein Erlebnis aus Reisbach, was Du gerne teilen möchtest?
T.R.: Zu den schönen Erinnerungen oder Erlebnissen zählen neben den vielen musikalischen Veranstaltungen auch die Feste, die über die Jahre im Ort veranstaltet wurden. Ich denke hierbei z.B. an das damalige Gartenfest, oder auch das Feuerwehrfest und das Westernfest.
Redaktion: Was würdest Du Dir für die Zukunft unseres Dorfes wünschen?
T.R.: Ich finde es super, dass sich mit dem Team um den neuen Ortsvorsteher Sven König so vieles neu entwickelt im Dorf. Das verfolge ich regelmäßig auf Social Media. Das Engagement ist einfach beachtlich und es ist schön zu sehen, dass es so viele neue Gemeinschaftsprojekte gibt, die den Zusammenhalt des Dorfes stärken. Ich wünsche mir, dass es so weitergeht und viele neue Dinge in Reisbach entstehen und sich das Dorf und seine Gemeinschaft immer weiterentwickelt.
Redaktion: Möchtest Du sonst noch etwas erzählen, das Dir am Herzen liegt?
T.R.: Ich würde mir für die Reisbacher wünschen, dass der Ort wieder etwas mehr belebt wird, was Geschäfte, Restaurants und Liefer-Service angeht. Das ging ja leider in den letzten Jahren stark zurück. Eine Erinnerung, die ich immer noch mit Reisbach verbinde, ist die Pizza des „Blitz Pizza Service“, den es früher in der Eiweilerstraße gab. Die Blitz-Pizza war einfach die beste und durfte bei keiner Feier fehlen. Damit verbindet man wirklich viele schöne Erinnerungen und Momente mit Familie und Freunden.
